Noch vor 60 Jahren war eine Wohnung, die über ein Badezimmer verfügte, purer Luxus. Die Altbauten, die vom Krieg verschont wurden, hatten lediglich eine Toilette „auf der halben Treppe“ und gebadet wurde einmal in der Woche in der Zinkwanne. Ansonsten wusch sich die Familie am Spülbecken in der Küche. Von einem Badezimmer mit Toilette, Waschbecken, Wanne und Dusche konnten viele Menschen nur träumen. Erst als in den 1960er Jahren immer mehr neue Wohnungen entstanden, wurde das Badezimmer zum Standard. An Badezimmermöbel, wie wir sie heute kennen, war natürlich noch nicht zu denken.

Das Badezimmer war lange Zeit nur ein Mittel zum Zweck, erst in den vergangenen Jahren wurde es zu einem Raum mit Geschmack, Stil und Eleganz. Ein wichtiger Aspekt dabei waren und sind die Badezimmermöbel.

Der Waschtisch – eine unendliche Vielfalt

Der Markt für Badmöbel ist groß und zunehmend auch unübersichtlich, allein bei der Gestaltung des Waschtisches gibt es unzählige Varianten. Der Waschtisch ist nicht einfach nur ein Waschbecken, um sich zu waschen oder die Zähne zu putzen, er ist vielmehr zu einem Blickfang im Badezimmer geworden. Vorbei sind die Zeiten der weißen Waschbecken mit dem Stück Seife in der passenden Einbuchtung auf der rechten Seite. Die Badmöbel von heute sehen ein fugenloses Waschbecken oder eine freistehende Variante vor. Es gibt Badmöbel mit integriertem Waschbecken aus edlem Marmor, aber auch aus hochwertiger Keramik. Badezimmermöbel werden speziell für Waschtische sogar nach Maß gearbeitet, wenn sie beispielsweise in ein kleines Badezimmer passen sollen.

Der Waschtisch mit Unterschrank ist ein Badmöbel, was nicht nur gut aussieht, sondern zugleich noch sehr praktisch ist. Im Unterschrank finden Pflegeprodukte ebenso wie Hand- und Duschtücher ihren Platz. Freihängende Waschbecken sind in der Regel Designer Badmöbel, die auf einen Unterschrank verzichten, dafür aber Menschen mit Behinderung die Möglichkeiten geben, sich ohne Probleme im Sitzen zu waschen.

Für jeden Raum die passenden Badezimmermöbel

Es gibt Badezimmer, die größer sind als so manches Wohnzimmer, aber auch winzige Badezimmer. Viele Bäder befinden sich unter dem Dach und haben daher schräge Wände, andere sind schmal und eng. Ganz gleich, wie groß ein Badezimmer ist und welchen Grundriss es hat, es gibt mit Sicherheit die passenden Badmöbel. Die Frage ist nur: In welcher Form finden die Badezimmermöbel ihren Platz? Moderne Badmöbel lassen sich an die Wand hängen und sind für kleinere Badezimmer ideal. Ebenfalls beliebt sind Hochschränke, die viel Stauraum bieten, wenn das Bad eher schmal ist. Im Trend sind sogenannte halbe Hochschränke mit einer Tiefe zwischen 21 und 35 Zentimeter. Diese Badezimmermöbel sind nicht ganz so dominant wie die Schränke, die auf dem Boden stehen.

Praktisch und schick ist außerdem der Schrank für die Waschmaschine. Wer neben der Waschmaschine noch einen Trockner im Badezimmer hat, kann dieses Badmöbel auch als Tower bekommen. Dabei stehen die Waschmaschine sowie der Trockner übereinander und werden von einem Schrank geschickt versteckt.

Auf die Oberflächen achten

Nicht nur bei Möbeln für die Küche kommt es auf die richtige Oberfläche an, auch für Badezimmermöbel ist dieser Aspekt wichtig. Aktuell gibt es auf dem Markt mehr als 300 unterschiedliche Oberflächen für Badmöbel. Matt oder Hochglanz – diese Frage stellt sich zuerst, wenn es um die Renovierung oder die Sanierung des Badezimmers geht. Badmöbel in Hochglanz sehen in jedem Fall sehr attraktiv aus, aber diese Oberflächen sind zugleich sehr empfindlich. Für einen Haushalt mit Kindern sind sie weniger zu empfehlen, da Hochglanz keinen Fingerabdruck erlaubt. Auf diesen Oberflächen lässt sich jede Berührung ablesen. Was diese Badezimmermöbel so unpraktisch macht, ist die aufwendige Pflege. Die Oberfläche der Badmöbel in matt ist dagegen robust und nicht empfindlich, sie ist einfacher zu pflegen und sieht trotzdem sehr gut aus.

Viele schöne Farben

Bei der Auswahl der Badmöbel spielt auch die Wahl der Farben eine entscheidende Rolle. Inzwischen gibt es mehr als 200 genormte Farbtöne und Farben, sowohl in matter als auch in glänzender Ausführung. Beliebt sind die klaren und klassischen Farben wie Schwarz, Weiß, Beige oder Anthrazit. Waschtisch, Toilette und Wanne in Grau sehen zu Badmöbeln einem dunklen Holz sehr elegant aus. Alle, die es bunt mögen, können Badelemente in Rot und Grün bekommen, farblich dazu passend die Badezimmermöbel. Mischfarben sind immer wieder im Trend. Pink oder ein kräftiges Türkis, ein leidenschaftliches Bordeaux Rot oder ein Badezimmer in Retro-Orange sind eher etwas für große Badezimmer. Die Wahl der richtigen Badezimmermöbel zu diesen starken Farben ist nicht ganz so einfach, denn hier gibt es nur die Wahl zwischen Kontrasten oder Harmonie.

Alles Ton in Ton zu gestalten, ist ein Wagnis, denn dies wirkt sehr schnell langweilig. Alles mit einer glänzenden Oberfläche zu gestalten, ist ebenfalls keine so gute Wahl, da es schnell übertrieben wirkt. Eine gute Idee ist beispielsweise ein fugenlos angebrachter Waschtisch in Hochglanz, passend zu Badezimmermöbeln mit einer matten Oberfläche. Dies wirkt nicht übertrieben, aber trotzdem sehr stilvoll und elegant.

Welches Holz kommt für Badmöbel infrage?

Neben den Fragen, welche Form und welche Farbe der Waschtisch, die Dusche, die Badewanne und die Toilette haben sollen, ist es zudem von großer Bedeutung, welches Holz für die Möbel im Badezimmer infrage kommt. Esche oder Nussbaum, Teak oder Mahagoni, Ebenholz oder Kiefer? Die Auswahl ist mehr als groß, da sich beinahe jedes Holz für Badezimmermöbel eignet. Auch die gute alte Eiche kommt als Badmöbel wieder zur Geltung und kann einem klassischen Badezimmer neuen Glanz verleihen. Alle, die sich für das traditionelle Weiß für das Badezimmer entscheiden, haben bei der Wahl des Holzes freie Hand, denn zu Weiß sieht ein dunkles Eichen- oder Ebenholz gut aus, ebenso wie ein helles Weichholz wie beispielsweise Fichte oder Kiefer.

Der Vorteil bei dunklem Holz ist, dass es pflegeleicht ist und Fingerabdrücke oder Flecken nicht so schnell sichtbar sind. Helles Weichholz hingegen wirkt immer gemütlich und warm, einladend und zugleich ein wenig rustikal. Sind die Badelemente farbig, dann bringen Badmöbel aus hellem Holz Ruhe in das Badezimmer. Sie fangen die intensiven Farben auf und lassen die Einrichtung konservativer erscheinen.

Welche Schränke dürfen in keinem Badezimmer fehlen?

Vor allem bei einem nur geringen Raumangebot ist es wichtig, die passenden Badezimmermöbel zu finden. Als Möbel für das Bad noch nicht in Mode waren, bot besonders das Waschbecken einen traurigen Anblick. Der sogenannte Siphon und die Wasserleitungen unter dem Waschbecken waren zu sehen und wurden von keinem Schrank verdeckt. Es ist daher also keine Überraschung, dass der Unterschrank unter dem Waschtisch zu den Badmöbeln der ersten Stunde gehört. Mit einem solchen Schrank wurden nicht nur die hässlichen Wasserleitungen und der Siphon geschickt verdeckt, der Schrank bot auch reichlich Platz für Putzmittel oder Handtücher. Zu dem klassischen Unterschrank, der aus der Not heraus entstand, kamen schnell weitere Schränke wie Hochschränke und Hängeschränke, Halb-Hochschränke und Spiegelschränke. Alle diese Badezimmermöbel zeichnet aus, dass sie optisch gut aussehen und zugleich viel Platz bieten. Für kleine Badezimmer sind sie deshalb ideal.

Schränke für Badezimmer werden mit oder ohne Griffe angeboten, es gibt Badmöbel mit verspielten Elementen und schnörkellose Varianten in einem futuristischen Stil. Hohe, schlanke Schränke wirken stets sehr elegant und immer unaufdringlich. Zu recht beliebt sind Badschränke mit Schubladen, in denen sich eine Menge unterbringen lässt.

Warum Regale keine gute Wahl sind

Viele können sich mit dem Gedanken an Schränke im Badezimmer nicht so recht anfreunden. Sie fürchten, dass diese Badezimmermöbel den Raum noch kleiner machen, als er ohnehin schon ist. Dies kann durchaus der Fall sein, falls das Bad zu klein ist und die Schränke zu wuchtig sind. Regale gelten als preisgünstige Alternative, die aber leider viele Nachteile hat. Regale sind große Staubfänger, vor allem, wenn noch ein Wäschetrockner im Badezimmer steht. Handtücher, die in offenen Regalen gestapelt werden, sind in diesem Fall innerhalb von kürzester Zeit feucht und unangenehm klamm. Wer Regale favorisiert, sollte über eine Variante mit Glastüren nachdenken. Auf diese Weise kommen die Regale gut zur Geltung und alles, was in den Regalen seinen Platz findet, ist geschützt.

Sind Fliesen eine gute Wahl?

Im Fachjargon heißt das Badezimmer „Nasszelle“, da es im Bad meist feucht und nass ist. Fliesen an den Wänden und auf dem Boden sind daher eine gute Wahl, um der Feuchtigkeit Herr zu werden. Die Fliesen von heute haben mit den Standardfliesen der ersten Stunde allerdings nicht mehr viel gemeinsam. Damals waren die Fliesen in einer undefinierbaren Farbe und meist schwarz verfugt. Im Laufe der Zeit wechselten die Farben von grellem Orange, zu hellem Grün und Bahamabeige, auch ein helles Blau und Rosa lagen einmal im Trend. Die Fliesen von heute haben andere, dezentere Farben und vor allem andere Formen. Außerdem müssen es nicht immer die klassischen Fliesen sein, viele entscheiden sich ebenfalls für Naturstein, Granit oder edlen Marmor.

Wie die Wände und Böden gestaltet werden, kommt ebenso auf die Badelemente und die Badezimmermöbel an. Eine gute Idee kann hier auch ein Materialmix ein. Wichtig ist, dass alles gut zueinander passt und miteinander harmoniert. So kann beispielsweise ein Mosaik aus verschiedenen Fliesen eine gute Wahl sein, um die Badmöbel besser zur Geltung zu bringen. Zu nüchtern sollte das Ganze jedoch nicht sein, denn sonst erinnert das Badezimmer zu sehr an einen sterilen Operationssaal.

Das individuelle Bad

Selbst in einer Mietwohnung kann es durchaus gelingen, das Badezimmer individuell zu gestalten. Dabei kommt es auf die richtigen Badmöbel an, denn die Elemente sowie die Fliesen sind bereits vorgegeben. Ist das Badezimmer groß genug, kann dort beispielsweise noch eine Kommode ihren Platz finden. Welches Holz infrage kommt, weiß ein Schreiner, der eine Kommode zugleich entsprechend herrichten kann, damit das Holz der Feuchtigkeit widersteht. Hängeschränke sind Badezimmermöbel, die Mieter gerne anbringen, um mehr Stauraum zu haben. Mit einem Handtuchhalter, der unter dem Hängeschrank montiert wird und einer Pflanze, die am Schrank herunter rankt, bekommt das Badezimmer einen individuellen Touch. Spiegelschränke machen das Badezimmer in einer Mietwohnung ebenfalls zu einem persönlichen Raum. Die Zeiten der zwar funktionalen, aber doch sehr schlichten Spiegelschränke über dem Waschtisch sind lange vorbei. Der Spiegelschrank von heute muss nicht zwingend über dem Waschbecken hängen, er macht selbst an einer anderen Stelle eine gute Figur. Badmöbel mit einem Spiegel machen den Raum optisch größer und bieten gleichzeitig viel Stauraum für viele Kleinigkeiten.

Es gibt viele Gründe für ein neues Badezimmer

Ein Badezimmer muss natürlich seine grundlegenden Funktionen erfüllen, aber es sollte zugleich ein Raum zum Wohlfühlen sein. Wer sein altes Bad renovieren möchte, kann das mit einem neuen Fußboden, neuen Wandfliesen und modernen Badelementen mit den dazu passenden Armaturen. Nicht zu vergessen die passenden Badmöbel, die jedes Bad zu einer Wellness-Oase machen. Unmoderne Bäder in nicht mehr zeitgemäßen Farben sind nicht sonderlich gemütlich und werden schnell zu einem echten Ärgernis. Alte Badezimmermöbel entsprechen irgendwann nicht mehr dem Zeitgeist und lassen selbst ein sauberes Bad schnell ungepflegt aussehen. Bereits neue Fliesen, frische Farben und moderne Armaturen machen sogar aus einem alten Bad einen Hingucker. Kommen anschließend noch neue Badezimmermöbel dazu, dann ist das Bad mehr als nur eine Nasszelle.

Der Umbau zu einem barrierefreien Bad kann gleichermaßen der Anlass sein, um neue und schicke Badezimmermöbel zu kaufen. Im Alter ist ein solches Bad eine gute Wahl, denn es gibt älteren Menschen die Möglichkeit, so lange wie eben möglich in der vertrauten Umgebung zu bleiben. Ein barrierefreies Bad muss nicht altmodisch oder ungemütlich sein, die heutigen Badelemente machen es möglich, Bequemlichkeit mit Eleganz zu verbinden. Wer sein Bad von Grund auf renoviert und saniert, ist gut beraten, auch an das Alter zu denken und entsprechend zu planen.

Fazit

Es gibt viele gute Gründe, das Badezimmer zu einem attraktiven Raum zu machen. Das Bad sollte nicht länger das Stiefkind im Haus sein, was nur funktionelle Aufgaben hat. Ein neues Bad macht das Aufstehen am Morgen leichter, denn wer möchte nicht unter einer modernen Dusche stehen? Die Badewanne kann zu einem Whirlpool werden und die passenden Möbel sorgen für ein anspruchsvolles Ambiente im Raum. Je nach Größe des Badezimmers können zwei Waschbecken in einer eleganten Kommode ihren Platz finden. Wird die Wand über dem Waschbecken mit Natursteinen versehen und besteht der Waschtisch selbst aus Granit, dann entsteht ein rustikales Wascherlebnis. Das Wasser scheint in diesem Fall aus dem Felsen zu fließen, was immer originell ist.

Selbst ein schlichtes, nüchternes Design, sowohl bei Badmöbeln als auch bei Armaturen, Badelementen und Fliesen, können ein Badezimmer in einen Raum verwandeln, in dem sich jeder gerne aufhält.

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